Krakeelen

Krakeelen ist lautstarkes Schreien, Schimpfen oder Streiten.

Besonders eindrucksvoll wird auf dem Fischmarkt krakeelt. Oftmals liefern sich die Marktschreier benachbarter Stände ein eindrucksvolles Krakeelen.

Krakeelen ist vermutlich aus dem flämischen kreel für Lärm und dem französischen querelle für Streit entstanden.

Das Idioticon Hamburgense von 1755 schreibt:
Krakkeel: Zanck, Streit.
krakkeelen: zancken, hadern: litigare, altercari.

Krakkeeler: Zäncker.
(Krakeel ist eine Niederländische corruptio des Französischen Wortes querelle, Engl. quarrell, Lat. querela; weil doch kein Zanck ohne Klageist.M.) Wem iedoch diese Veränderung ein wenig hart scheinen mögte, der wird das Wort Krakkeel lieber mit dem vorhergehenden krakken verwandt machen, weil ebenfalls kein Gezäncke sine strepitu ist, man auch im Teutschen saget: sie brechen mit einander, item Sie entzweien sich, Ueberdem bezeuget Ioach. Frommius in seiner Nomen clatura (pag. 8o. edit. Gottschling.) daß die Märcker das Wort Krack haben, womit sie einen unnöthigen Streit andeuten. Daher er denn muthmasset, daß der Nahme der Krack-Mühle bey Alt-Brandenburg hergerühret, weil er gehöret, daß der Rath mit den Predigern, der Mühle wegen, in Streit gewesen sey. Das Substantiuum Kraeck it. Krack ist auch vom Kilian angezeichnet, und erkläret durch fragor, strepitus, crepitus.

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